Generalsekretär Christian Hafenecker (FPÖ) sieht „nach dem Ende von Mikl-Leitner-TV im ORF Niederösterreich“ nun eine Medienoffensive der „Raiffeisen-Medien“ gegen die FPÖ. Konkret geht es um die Printmedien „Profil“ und „Kurier“, die im direkten wirtschaftlichen Einflussbereich der Raiffeisen-Gruppe stehen.
Richard Grasl im Fokus
Das Bindeglied zwischen beiden Medien sei Richard Grasl, so Hafenecker, der je eine verantwortliche Rolle innehat. Hafenecker: „Grasl war Ziehvater der ehemaligen Chefredakteurin Teschl-Hofmeister, die damals direkt vom ORF Niederösterreich auf ein ÖVP-Ticket in die Landesregierung gewechselt ist. Unter ihm wurde aber auch der mittlerweile zurückgetretene Landesdirektor Robert Ziegler groß. Es sieht fast so aus, als wäre die Berichterstattung in ‚Profil‘ und ‚Kurier‘ ein wenig die Retourkutsche für das Ende von ‚Mikl-Leitner-TV“ im ORF Niederösterreich.“
'Giebelkreuz-Front' macht mobil
Hafenecker erkennt in der Berichterstattung über die FPÖ ein Muster: „Offenbar macht hier die ‚Giebelkreuz-Front‘, also Medien im Einflussbereich der Raiffeisen-Gruppe, mobil.“
Der FPÖ-Mediensprecher verwies auch auf die Pläne bei der „Wiener Zeitung“, wo eine staatliche Journalistenschule unter der Aufsicht des „ÖVP-Medien-Dompteurs“ Gerald Fleischmann entstehen soll. „Es dürfe nicht sein, dass hier die nächste Journalistengeneration für ÖVP-PR-Zwecke angelernt werde“, so Hafenecker abschließen.
Profil gräbt nach FPÖ-Skandalen
Ob auf dem Titelblatt der Printausgabe „Wer stoppt Herbert Kickl“, eine investigative Recherche zu „Moskau-Mails: Die FPÖ im Netz der Kreml-Propaganda“ oder gar Abrufe zum Online-Budget der FPÖ Niederösterreich, das Nachrichtenmagazin Profil scheint von der FPÖ besessen zu sein. Ausgewogene Berichterstattung als ein „unabhängiges Nachrichtenmagazin“ sieht in der Tat anders aus.