In Tours (Frankreich) eskalierten Ausschreitungen nach dem tragischen Tod eines 19-Jährigen durch einen Polizeiwagen. Der Unfall löste eine Welle der Gewalt aus.
Schwere Unruhen
Im Sanitas-Viertel in Tours, dem Wohnort des Verstorbenen Andrea Nzaki, entflammten schwere Unruhen. Müllcontainer wurden in Brand gesetzt, 17 Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Die Anti-Kriminalitätsbrigade nahm drei Jugendliche fest.
🚨 Andrea Nzaki, âgé de 19 ans, est décédé après avoir été percuté par une voiture de police en intervention à #Tours. Selon le procureur, le jeune homme aurait traversé soudainement au moment où le véhicule de #police passait. Cependant, les jeunes du quartier affirment que le… pic.twitter.com/ceQ1JHejFO
— Cpasdeslol (@cpasdeslol_X) December 24, 2023
Stellungnahme der Staatsanwaltschaft
Tours‘ Staatsanwältin Catherine Sorita-Minard erklärt: „Erste Erkenntnisse und Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass sich der junge Mann auf das Auto gestürzt hat.“ Ein Vertreter der Polizei, Arnaud Reglain, ergänzt: „Der junge Mann, bekannt für Drogenkonsum, verhielt sich merkwürdig und lief nur in Unterwäsche herum.“
Familie beschuldigt Polizei
Der Vater des Verstorbenen berichtete, sein Sohn habe psychische Probleme gehabt und sei am Tattag nur in Unterwäsche aus dem Haus gegangen. Die Staatsanwaltschaft erwähnt auch den Konsum gefährlicher Substanzen und Lachgas beim Opfer.
Polizei bestreitet Vorsatz
Die Exekutive schildert die Ereignisse wie folgt: „Der Jugendliche versteckte sich und rannte plötzlich über die Straße, direkt vor das Polizeiauto, das hinter einem Bus hervorkam.“ Gegen den Fahrer des Polizeiwagens wird wegen fahrlässige Tötung ermittelt. Der Alkoholtest war negativ.
Fazit
Die tragische Nacht in Tours zeigt ein schockierendes Bild: Ein junger Mann, der unter psychischen Problemen und Drogenkonsum leidet, wird von einem Polizeiwagen erfasst und stirbt. Die daraus resultierenden gewalttätigen Ausschreitungen werfen Fragen nach der Verantwortung und den Umständen des Vorfalls auf.