Die Einführung dieser Förderklassen stößt auf Kritik. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) erklärte in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung der SPÖ, dass Kinder, die im Zuge der Familienzusammenführung nach Österreich kommen, oft grundlegende Fähigkeiten wie Feinmotorik erlernen müssen, um in den Regelunterricht integriert werden zu können. Der Fokus liegt dabei auf der Integration in Deutschförderklassen, die bis zu 20 Stunden pro Woche besucht werden sollen.
Zusätzliche Lehrerstellen
Um diese Kinder angemessen zu unterrichten, verspricht das Bildungsministerium mehr Personal. Es wird ein Planstellen-Sonderkontingent geben, ähnlich wie nach Beginn des Ukraine-Kriegs. Für das Schuljahr 2024/25 sind zusätzliche 391 Planstellen vorgesehen, um den gestiegenen Bedarf durch den Familiennachzug und vertriebene Kinder aus der Ukraine zu decken.
Viele Kinder aus Syrien
Besonders viele Kinder kommen aus Syrien und haben oft jahrelang keine Schule besucht, was die Integration erschwert. In Wien wurden bereits sogenannte Orientierungsklassen eingeführt, um diese Kinder auf den Regelunterricht vorzubereiten. Seit Januar 2023 wurden in Wien über 4.000 Kinder im schulpflichtigen Alter aufgenommen, monatlich kommen etwa 300 hinzu.
Fazit und Ausblick
Die geplanten Maßnahmen und die damit verbundene Kritik verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich das österreichische Bildungssystem durch den Familiennachzug gegenübersieht.