Illegale Arbeitskräfte, verdreckte Maschinen, weder FFP2-Masken noch Corona-Tests für Mitarbeiter. Ein ehemaliger Hygiene-Austria-Mitarbeiter erhebt schwerwiegende Vorwürfe: „Ich würde nie eine Hygiene-Austria-Maske aufsetzen!“
„Ich würde nie eine Hygiene-Austria-Maske aufsetzen!“
Der Insiderinformant berichtet pikante Details rund um die Masken „Made in Austria“ aus. Es soll einen Ort gegeben haben, an dem ausschließlich chinesische Produkte gelagert worden seien. Außerdem berichtet der Informant über vermeintlich prekäre Arbeitsbedingungen. Neben unbezahlten Löhnen „gab es eine zweite Halle, in der anscheinend Schwarzarbeiter gearbeitet haben.“ Die Mitarbeiter seien psychisch enorm unter Druck gesetzt worden, so der Informant. So soll beispielsweise eine Arbeiterin einen Unfall gehabt haben, über den sie aber nicht sprechen durfte. Sie hätte sagen sollen, es sei zu Hause passiert.
Auch die hygienischen Bedingungen sollen laut Informant „miserabel“ gewesen sein. Das Personal wurde angeblich nicht mit FFP2-Masken ausgestattet, Corona Tests soll es auch keine gegeben haben. OP-Masken wurden auch nur dann getragen, wenn Presse oder Politik zu Besuch kamen, so der Informant. Er behauptet auch, dass jene Maschinen, mit denen die Masken produziert wurden, vollkommen verdreckt waren und kaum gereinigt wurden.
Bestätigt sich Kritik von Norbert Hofer?
Bereits in den vergangenen Wochen wollte FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer von Bundeskanzler Sebastian Kurz im Zusammenhang mit „Hygiene Austria“ folgende Fragen beantwortet wissen:
- Wie viele Masken wurden von der Republik Österreich zu welchen Konditionen bei „Hygiene Austria“ eingekauft? Dazu zählen für Hofer auch jene Bestellungen, die möglicherweise über das Rote Kreuz abgewickelt wurden.
- Wurde die Qualität der Masken kontrolliert – und wenn ja, von wem und wie?
- Wo kamen die bei „Hygiene Austria“ bezogenen Masken zum Einsatz?
- Wurden auch Altenwohn- und Pflegeheime mit den bei „Hygiene Austria“ eingekauften Masken beliefert? Wenn ja – in welchen Heimen genau, wann und in welcher Stückzahl?
„Was auch immer diese Bundesregierung anpackt, geht schief. Im Sommer 2020 wurden 10 Millionen großteils fehlerhafte FFP2-Masken aus China in den österreichischen Altenwohn- und Pflegeheimen verteilt. Nicht zuletzt durch die Produktion bei „Hygiene Austria“ bestand die Hoffnung, dass die Ramsch-Masken aus Fernost endgültig der Vergangenheit angehören. Wenn sich der Verdacht bestätigt, dass dort nicht Masken produziert, sondern lediglich China-Masken umetikettiert wurden, wofür sich der Kanzler dann auch noch im Namen der Republik bedankt, dann wäre das ein Skandal der Extraklasse“, so Norbert Hofer damals in einer Aussendung.
Das Exklusivinterview in voller Länge wird heute, Freitag, den 19. März, um 19:00 Uhr in Café Puls – Das Magazin, ausgestrahlt.
Der Link zum Nachschauen auf ZAPPN.
Foto: Pierre Rennes