Die Ermittler werfen dem 40-Jährigen geheimdienstliche Agententätigkeit vor. Außerdem soll er 200 Schuss scharfe Patronenmunition besessen haben.
Gegen einen vor zwei Wochen in einem Düsseldorfer Hotel festgenommenen Türken ermittelt nun die deutsche Bundesanwaltschaft. Es lägen „zureichende tatsächliche Anhaltspunkte“ dafür vor, dass der Mann für den türkischen Geheimdienst Informationen über Anhänger der sogenannten Gülen-Bewegung im Raum Köln gesammelt habe, teilte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde mit.
Der Mann war am 17. September in einem Großeinsatz festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. Bisher hatte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft in dem Fall ermittelt, wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen. Nach ihren Angaben hatten Einsatzkräfte Schriftstücke entdeckt, die auf eine Gefährdung bestimmter Personen hätten schließen lassen. Die Betroffenen seien von der Polizei kontaktiert und gewarnt worden. Zu möglichen Anschlagsplänen, die zeitweise ebenfalls im Raum gestanden hatten, teilte die Bundesanwaltschaft nichts mit.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wirft der Gülen-Bewegung vor, für einen Putschversuch 2016 verantwortlich zu sein. Der islamische Geistliche Fethullah Gülen, nach dem die Bewegung benannt wird, bestreitet dies vehement.
Quelle: Agentur, Artikel