Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Community!
Wie euch in den letzten Tagen aufgefallen ist, haben wir als “Fass ohne Boden” den Fokus der Berichterstattung auf das Coronavirus gelegt. Dementsprechend wurde die Webseite umgestellt. Aktuelle Berichte findet ihr nun auf unserer Startseite, danach folgen erste unsere Enthüllungen unter der Kategorie “Investigativ”. Verständlich, denn derzeit gilt es, die restriktiven Maßnahmen der Bundesregierung bestmöglich umzusetzen. Und ja, auch wir als Medium können einen Beitrag leisten.
Die kritische Berichterstattung ist ein wesentlicher Faktor, um den Mächtigen auf die Finger zu schauen. Wir, die 4. Gewalt, insbesondere investigativen Journalisten, müssen uns der Verantwortung stellen, Aussagen zu prüfen und Missstände öffentlich zu machen.
Aber: Wir befinden uns derzeit in einer außerordentlichen Krisensituation. Nun gilt es, Schulterschluss zu zeigen und Vertrauen in die gesetzten Maßnahmen der Regierung zu schenken. Wir werden nach der Bewältigung dieser Herausforderung die Möglichkeit bekommen, Aussagen und Maßnahmen kritisch zu reflektieren. Als Beispiel sei nur Landeshauptmann Günther Platter genannt. Die Causa Ischgl wird uns sicher noch in ein paar Wochen oder Monaten beschäftigen.
Bis zum 5. April 2020 werden wir als Redaktion unsere Treffen mit Informanten auf Null reduzieren. Selbstverständlich besteht nach wie vor die Möglichkeit, uns per E-Mail oder Telefon zu erreichen. Darüber hinaus reduzieren wir die aktuelle Berichterstattung auf die Corona-Krise und Recherchen, die bis dato erfolgt sind.
In eigener Sache: In der kommenden Woche werde ich selbst einige Probetage bei einem Medium absolvieren. Und ja, es wird eine absolute Herausforderung für mich sein, mich auf die Gegebenheiten in einer Redaktion einzustellen. Gerade in diesen Zeiten müssen wir aber journalistische Kräfte bündeln. Und selbst eine Krise schafft die Möglichkeit für Neues. Fass ohne Boden bleibt aus jetziger Sicht erhalten, jedoch kann ich derzeit nicht sagen, wie und in welchem Ausmaß. Es sind viele Faktoren, die es nun zu berücksichtigen gibt. Drückt mir einfach die Daumen.
Ich bin kein Moralapostel, daher appelliere und hoffe ich auf eure Eigenverantwortung. Und um mich selbst zu zitieren, möchte ich an die Phrase von “survival of the smartest” in Erinnerung rufen:
“Nun lautet die Phrase im Sinne der Darwin’schen Evolutionstheorie nicht mehr „survival of the fittest“, sondern „survival of the smartest“. Smart sein ist ganz einfach: Soziale Kontakte meiden und die kommenden Wochen einfach zu Hause bleiben und soziale Kontakte meiden.“
Euer
Alexander Surowiec