Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigt bundesweite Maßnahmen im Kampf gegen die steigenden Corona-Testzahlen an. Die Prognose laut Anschober: Zunehmende Zahl an positiven Tests, steigender Altersdurchschnitt und steigende Zahl von Hospitalisierungen.
In der gestrigen ZIB 2 begrüßte Anschober zwar regionale Maßnahmen in Salzburg und Tirol, gleichzeitig könnte es aber auch „in den kommenden Tagen“ auch bundesweite Verschärfungen geben. Zur Diskussion stehen österreichweit frühere Sperrstunden im Gastgewerbe. Auch ein Verbot der Visiere und Halbvisiere in der Gastronomie werden in Betracht gezogen.
Europa wird zur neuen Corona-Hochburg
Bereits ein Drittel der weltweiten Meldungen von Neuinfektionen kam in der ersten Oktoberhälfte aus Europa. Die Zahlen steigen weiterhin weltweit massiv an, am stärksten derzeit in Europa.
Gestern waren es in in Frankreich 22.000 neue bestätigte Fälle, in Großbritannien über 19.000, in Spanien fast 12.000, in Tschechien besonders alarmierende 9.543, in den Niederlanden 7.300, in Belgien 8.271, in Italien und Deutschland 7.300 bzw. 7.100, in Polen mehr als 6.500 und in der Schweiz 2.823.
In Österreich starker Anstieg zu beobachten
In Österreich liegt der gestrige Zuwachs an positiven Tests bei 1.552 Personen. In Summe wurden am selben Tag 19.813 Tests durchgeführt. Dem stehen 952 Neu-Genesene gegenüber.
Anschober: „Wir benötigen daher verstärkte Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie. Der Schwerpunkt liegt dabei bei regionalen Maßnahmen in Gebieten mit erhöhtem Risiko. Ich begrüße es daher sehr, wenn von vielen Bezirken und Ländern nun verstärkt Maßnahmen auf Basis der erhöhten Risikobewertung für einzelne Regionen gesetzt werden und damit die neuen Möglichkeiten des Covid-19-Maßnahmengesetzes und der Ampel genützt werden. Es geht derzeit stark darum, regionale Spitzen abzudämpfen. Wir überprüfen in der Bundesregierung derzeit aber auch verschiedene Möglichkeiten für bundesweite zusätzliche Schutzmaßnahmen – auch auf Basis der heutigen Ergebnisse der neuen Risikobewertung durch die Corona-Ampelkommission.”
Quelle
ANSCHOBER: Corona-Lage in großen Teilen Europas entwickelt sich alarmierend