Zu Beginn ihres Einsatzes absolvieren die Milizkräfte eine zwei- bis dreiwöchigen Ausbildung. Danach werden die Soldatinnen und Soldaten, die im verlängerten Einsatz stehenden Grundwehrdiener und Berufssoldaten im Grenzschutz ablösen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner richtet sich in einer Aussendung an die Einsatzkräften der Miliz, die erstmals in der Geschichte der Zweiten Republik aufgeboten werden: „Ich bedanke mich bei allen Milizsoldatinnen und Milizsoldaten, die wegen der herrschenden Corona-Krise ihre Einsatzbereitschaft in den nächsten Monaten zeigen werden. Mit ihrem Einsatz sorgen sie nicht nur für die Sicherheit unseres Landes, sondern auch für den Schutz der Österreicherinnen und Österreicher.“
13 Jägerkompanien für Grenzkontrollen und Schutz kritischer Infrastruktur
Seit 15. April sind insgesamt 13 Jägerkompanien im gesamten Bundesgebiet im Einsatz. Die Miliz unterstützt die Polizei im Assistenzeinsatz bei Grenzkontrollen sowie bei der Grenzraumüberwachung, zusätzlich werden sie für gesundheitsbehördliche Aufgaben bei den Grenzübergängen eingesetzt. Weiters führen sie im Auftrag der Polizei den Schutz kritischer Infrastruktur durch und lösen unter anderem auch jene Soldaten ab, die derzeit im Rahmen des Assistenzeinsatzes die Botschaften wie beispielsweise in Wien überwachen.
Positive Bilanz des Einsatzes
Generalmajor Erwin Hameseder, Milizbeauftragter der Bundesregierung, zieht eine erste positive Bilanz des Einsatzes: „Unsere Milizsoldaten leisten in der aktuellen Krisensituation einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung des zivilen Lebens und unseres Wirtschaftsstandortes, durch ihre sehr gute militärische Ausbildung, gepaart mit ihren beruflichen Erfahrungen und Kenntnissen.“ „Die Aufbietung ist gut vorbereitet und läuft professionell ab. Ohne Miliz geht es nicht, denn die Miliz ist der Garant für die Durchhaltefähigkeit des Bundesheeres“, stellt Hamedseder fest. Rückmeldungen aus der Bevölkerung würden die Wertschätzung und Akzeptanz des Einsatzes bestätigen.