Am 17. August 2023 erhielt René Benko, Gründer der Signa-Gruppe, eine Absage einer 400-Millionen-Euro-Finanzierung aus Korea. Diese Nachricht traf die ohnehin finanziell angeschlagene Gruppe schwer. Benko reagierte mit einem kurzen, aber deutlichen „FUCK“ an seinen Finanzchef Manuel Pirolt. Nur einen Tag später wurde ein umstrittener Deal umgesetzt: Eine Benko-Stiftung, die INGBE aus Liechtenstein, übernahm sechs Luxusvillen am Gardasee im Austausch für fast wertlose Aktien.
Luxusvillen gegen wertlose Aktien
Am 18. August 2023 transferierte die INGBE-Stiftung ihre 578.905 Aktien an der Signa Prime, die durch die bevorstehende Insolvenz praktisch wertlos waren, für 46 Millionen Euro an die Signa Holding. Im Gegenzug erhielt die Stiftung sechs von Stararchitekt David Chipperfield entworfene Villen am Gardasee. Diese Transaktion wirft Fragen auf und wird von der WKStA als verdächtig eingestuft. Benko gilt dabei als „zentraler Entscheidungsträger und treibende Kraft hinter den Transaktionen“.
Weitere Verdächtige im Visier
Neben Benko sind auch Christoph Stadlhuber, ehemaliger Geschäftsführer der Signa Holding, und Manuel Pirolt, langjähriger Finanzchef der Signa, ins Visier der Ermittlungen geraten. Die WKStA ermittelt ihre Rolle in diesem Deal und hofft bei der Durchsuchung der luxemburgischen Signa-Büros auf relevante Unterlagen.
Die Unschuldsvermutung gilt für alle Beteiligten und genannten Personen.