Seit den Terroranschlägen in Nizza, Dresden und Wien wird in der Europäischen Union fragen sich Politiker, wie viele der verübten islamistischen Attentate aus dem Ausland kamen. Weder Europol, die EU-Kommission noch das Bundeskriminalamt oder der Verfassungsschutz konnten dies beantworten.
Der britische Terrorexperte Sam Mullins fand in seiner Studie heraus, dass jeder fünfte islamistische Attentäter in der Europäischen Union ein Asylsuchender war. Von 2012 bis 2020 wurden 91 islamistische Attentate in der EU von 132 Attentätern begangen. Von diesen waren 25 Asylsuchende. Das bedeutet, dass 19 Prozent der islamistischen Attentäter „Schutzsuchende“, sprich Asylwerber waren. Zu den Mittätern: An 27 Prozent der Attentate waren Asylsuchende beteiligt.
Mullins in einem Interview mit „Welt am Sonntag„: „Der Zusammenhang von illegaler Migration und Terrorismus sollte weder überbetont noch bestritten werden. Nicht mal ein Promille der Asylsuchenden begeht Attentate, aber sie sind bei islamistischen Anschlägen in der EU überrepräsentiert.“
Unter Asylsuchende summiert der Terrorismusexperte Asylbewerber während ihres Verfahrens sowie anerkannte und abgelehnte Bewerber. Der Brite arbeitete bis 2019 als Professor für Terrorismusbekämpfung am George C. Marshall Europäischen Zentrum für Sicherheitsstudien in Garmisch-Partenkirchen (Deutschland).
Quelle: Welt am Sonntag