Das Impfgremium hat Montagabend eine Fortsetzung der Impfungen empfohlen. Dass bedeutet, dass der AstraZeneca-Impfstoff auch weiterhin verimpft wird. Allerdings wurde vom Impfgremium auch klar gestellt, dass noch Daten fehlten. Daher könne man das Gremium keine abschließende Empfehlung abgeben. Der Impfstoff wirkt nun wie ein Klotz am Stein und hat nun ein gewaltiges Imageproblem. Daher stellt sich nun die berechtigte Frage, ob der britisch-schwedische Impfstoff nach dem Stopp in halb Europa überhaupt noch das Vertrauen erlangen kann.
AstraZeneca in mehreren Ländern gestoppt
Wie „Fass ohne Boden“ berichtete, haben mit Deutschland, Italien und Frankreich am Montag vorerst drei weitere EU-Länder Impfungen mit AstraZeneca gestoppt. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass Dänemark und Norwegen 14 Tage lang Impfungen mit Astra Zeneca aussetzen werden. Hintergrund: Laut der dänischen Gesundheitsbehörde sind einige von Blutgerinnseln bei Personen aufgetreten, die sich mit dem Impfstoff geimpft haben.
Politik uneinig
FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer forderte einmal mehr den sofortigen Stopp der AstraZeneca-Impfungen in Österreich. „Genug ist genug. Nachdem jetzt auch in Deutschland, Frankreich und Italien die Verabreichung dieses Impfstoffes ausgesetzt wurde, muss auch in Österreich die Stopp-Taste gedrückt werden“, so Hofer in einer schriftlichen Stellungnahme.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober fordert eine raschestmögliche, klare Stellungnahme von den Europäischen Behörden für ein gemeinsames gesamteuropäisches Vorgehen. Dies erörtert Anschober wie folgt: „Von der EMA stammt die Prüfung der Marktzulassung der Corona-Schutzimpfung durch AstraZeneca. Hier bündelt sich das Detailwissen über die Impfstoffe. Bei der EMA laufen alle Informationen über Nebenwirkungen zusammen. Also braucht es jetzt eine klare Entscheidung und Empfehlung der EMA für die Mitgliedsstaaten.“
Klubobfrau der NEOS, Beamte Meinl-Reisinger, thematisierte ebenfalls auf Twitter ihren Standpunkt: „Ich würde mich immer noch mit Astra Zeneca impfen lassen. Katastrophe aber grad für das Vertrauen in Impfstoff und damit unsere Perspektive für Freiheit.“
Foto: Tim Reckmann