Nach dem Einsturz eines Gebäudes in Schärding ist das Bundesheer mit erfahrenen Rettungskräften im Einsatz, um die Verschütteten zu bergen. Die Einsatzleitung vor Ort übernahmen zwei Experten des Korneuburger ABC-Abwehrzentrums. Zusätzlich bereiten sich 23 weitere Spezialisten der ABC-Abwehr-Kompanie aus Hörsching auf ihren Einsatz vor.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte die Verlässlichkeit und Expertise des Bundesheeres in solchen Notsituationen. „Unsere Experten verfügen über viel Erfahrung im Retten und Bergen“, erklärte Tanner und verwies auf den erfolgreichen Einsatz in der Türkei 2023.
Bundesheer leistet Katastrophenhilfe
Das Österreichische Bundesheer hat bereits mehrfach seine Fähigkeiten in Katastrophensituationen unter Beweis gestellt. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz im Februar 2023, als 71 Soldaten der Katastrophenhilfeeinheit AFDRU nach einem verheerenden Erdbeben in die Türkei entsandt wurden. Damals retteten sie neun Menschen aus den Trümmern und leisteten medizinische Hilfe für 52 Verletzte.
Warum muss das Bundesheer ausrücken?
Trotz der Anerkennung für die schnelle und professionelle Hilfe des Bundesheeres gibt es auch kritische Stimmen, die die Abhängigkeit von militärischen Ressourcen in zivilen Katastrophenszenarien hinterfragen.
Kritiker bemängeln, dass die zivilen Rettungskräfte nicht ausreichend ausgestattet seien und somit verstärkt auf die Unterstützung des Bundesheeres angewiesen sind. Diese Abhängigkeit werfe Fragen zur Ausstattung und Finanzierung der zivilen Rettungsdienste auf.
Fazit und Ausblick
Der Einsatz in Schärding verdeutlicht die Bedeutung einer gut ausgerüsteten und erfahrenen Katastrophenhilfe, die nicht nur auf militärische Unterstützung angewiesen sein sollte. Die Rettungsarbeiten werden fortgesetzt, bis alle Verschütteten geborgen sind.