Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) lobt in einer Aussendung die Einführung der FPP2-Masken. Mit dem Wechsel auf FFP2 sei ein verbesserter „Schutz gegen Ansteckung“ eingeführt worden. Diese Masken seien das wichtigste „Schutzinstrumente gegen das erhöhte Ansteckungsrisiko“ der Covid-Mutationen.
Anschober in einer Stellungnahme: „Die bisherigen Schritte der Einführung der FFP2-Schutzmasken haben sehr gut funktioniert und werden von der Bevölkerung ausgezeichnet umgesetzt. In einigen Bereichen werden wir diese Verwendung weiter ausdehnen. Etwa durch einen aktuellen Erlass, mit dem die Landeshauptleute aufgefordert werden, Orte zu definieren, an denen im Freien ein besonderes Gedränge sich schwer vermeiden lässt und an diesen FPP2-Pflicht zu verankern. Wer kennt nicht etwa die Bilder von relativ dicht gedrängten Menschenansammlungen vor Einkaufszentren.“
Der Minister hebt den Nutzen der österreichischen Strategie wie folgt hervor: „Bereits an über 500 öffentlichen Stellen (wie Teststraßen) und in mittlerweile 854 Apotheken werden gratis Testungen angeboten. Zudem haben sich über 960 Unternehmen zur Durchführung betrieblicher Testungen registriert. Alleine in den vergangenen 24 Stunden wurden in Österreich mehr als 274.000 Testungen durchgeführt, darunter mehr als 60.000 PCR-Testungen.“
Darüber hinaus richtet der Minister einen Appell an die Bevölkerung: „Wir befinden uns in einer schwierigen Phase der Pandemie. Wir wollen dennoch Öffnungsschritte verwirklichen. Das geht aber nur dann, wenn wir die Pandemie unter Kontrolle halten. Aber natürlich liegt diese Zahl auch durch die stark steigende Anzahl an Testungen höher als in den Vorwochen, weil die Dunkelziffer verringert wird und wir das Infektionsgeschehen so genau durchleuchten wie fast nirgendwo sonst in Europa.“
Politische Reaktion
Eine klare Absage für diesen Plan gibt es von FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer: „Seit Wochen erklären uns Anschober & Co, wie gut es aus epidemiologischer Sicht sein wird, wenn die Menschen nach dem Winter wieder mehr an der frischen Luft sind – und dann sollen die Menschen auch dort eine FFP2-Maske tragen. Das ist an Unsinnigkeit nicht mehr zu überbieten. Ich hoffe, die Länder setzen diese Aufforderung des Gesundheitsministers nicht um.“
In eine ähnliche Kerbe schlägt der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp: „Die FFP2-Maskenpflicht im Freien ist eine Schnapsidee der Sonderklasse. Es ist völlig inakzeptabel, dass Spaziergänger im Prater oder auf der Kärntnerstraße mit dem Tragen von Masken schikaniert werden. Bürgermeister Ludwig ist gefordert, diesem Ansinnen von Gesundheitsminister Anschober eine sofortige Absage zu erteilen.“