Die Bilder aus Kabul sind erschütternd, Menschen klammern sich an NATO-Rettungsflieger in purer Verzweiflung, um anschließend aus großer Höhe in den sicheren Tod zu stürzen. Es ist dieselbe Verzweiflung der Menschen, wie die, die aus dem WTC 2001 gesprungen sind. Dass die eigentlichen „lichtscheuen Mitarbeiter“ in Form der „Kasperl“ (HNaA, BVT, BND, NATO-ND, etc.) aus „Mascheks Puppenkiste“ oder in Deutschland vergleichbar mit der „Augsburger Puppenkiste“ die Geschichte nicht richtig erzählen konnten, wo das „böse Krokodil“ (Taliban) ist und was es tun wird, sollte uns zu denken geben.
Was jetzt abgeliefert wurde, war das größte Versagen der Geheimdienste seit dem Bau der Berliner Mauer oder dem Prager Aufstand. Haben die etwa den dunklen und verkifften Augen der Taliban in Katar glaubt? Mit dieser Aktion wurde wieder einmal das Vertrauen in die NATO und in den Westen zu 100% untergraben und zerstört. Als hätte jemand mit großen Lettern an den Himmel über Afghanistan geschrieben, „vertraut uns nicht, wir werden euch nicht schützen.“ Eine diplomatische Glanzleistung des Westens, darüber hinaus sitzen die diplomatischen Geisterfahrer in Katar.
Wie kann es sein, dass sich die Vorboten in einer Bild-Zeitungsreportage bereits Wochen vorher absehbar waren. Wo sind die fantasiebegabten Geheimdienstler mit Berufen wie, Psychologe, Sprachwissenschaftler und hemdsärmelige Agenten mit Mut zum Risiko geblieben?
Sind die alle steckengeblieben in der Bürokratie und arroganten Diplomatie? Die Aussagen des österreichischen Innenministers, Karl Nehammer, wir werden auch weiterhin abschieben. Wohin und mit wem? Hier reden Politiker, die zum Großteil weder Afghanistan noch deren Nachbarländer aus eigener Anschauung kennen. Da hat manch „Airbnb“-Nutzer und „Couchsurfer“ mehr geografische Ahnung als die ausgewiesenen Diplomaten und Politiker. Dass Abzuschiebende freiwillig ausreisen, davon kann nicht auszugehen werden, da es in Kabul keine U-Bahn, keine Sozialhilfe und auch kein Top-Gesundheitssystem gibt und mit der Meinungsfreiheit ist es ja jetzt auch vorbei. Welche lokalen Landeskundler hatte die NATO im Einsatz? Was haben die erkundet? Was die NATO hören wollte, oder viel wahrscheinlicher, waren die Landeskundler, die keine Interpretation zuließen? Was war deren Ausbildung vorher, haben die überhaupt verstanden was die machen? Was nützen Landeskundler, wenn die nicht mal ihr eigens Land verstehen. Die Naivität der ehemaligen Generäle ist schon nicht zu überbieten, die jetzt im Fernsehen auftauchen, da muss man sich fragen, was haben die eigentlich dort gemacht außer reden.
Die Feststellung vom deutschen General Hans-Lothar Domröse, wir hätten den Afghanen nicht beigebracht, für was sie kämpfen sollen. Was lernen unsere Generäle auf Ihren Lehrgängen eigentlich? Was nützt die ganze Technik, wenn ich als Geheimdienstler nicht in die Köpfe der Gegner hineinsehen bzw. hineinfühlen kann. Die Gesamtleistung war einfach nur mangelhaft.
Anmerkung: Kommentar aus dem Sicherheitsbereich, der Autor ist der Redaktion bekannt.