Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) plant für 2025 ein Verbot für Ärzte, teilweise im öffentlichen Spital und in der Privatordination zu arbeiten. Die Ärztekammer spricht von einem „inakzeptablen Berufsverbot“.
Hacker gegen Teilzeit-Wahlärzte
Peter Hacker kündigte in der „Kronen Zeitung“ an, dass Ärzte ab dem neuen Jahr nicht mehr nur zehn Stunden im öffentlichen Spital arbeiten und den Rest ihrer Zeit in der Privatordination verbringen dürfen. „Das wird es in Zukunft nicht mehr geben,“ erklärte er. Derzeit laufen Verhandlungen mit der Personalvertretung.
Besoldungspaket für Ärzte
Die Streichung dieser Praxis ist Teil eines neuen Besoldungspaketes. Damit sollen die Gehälter der Mediziner erhöht werden, um den Abgang von Ärzten aus den öffentlichen Krankenhäusern zu verhindern und dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Hacker betonte, dass es kein Problem mit Wahlärzten gebe, solange sie nicht in Teilzeit arbeiten.
Hacker betreibt "SHowpolitik"
Die Wiener Ärztekammer kritisierte Hackers Vorstoß scharf und bezeichnete es als „reine Showpolitik auf dem Rücken der Wienerinnen und Wiener“. Präsident Johannes Steinhart warnte, dass die erzwungene Einschränkung der Berufsfreiheit viele Ärzte von den Spitälern vertreiben werde. Dies würde die Situation in den Gesundheitseinrichtungen weiter verschärfen und die Patientenversorgung gefährden.
FPÖ: Gesundheitssystem gefährdet
Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl (FPÖ Wien) kritisierte Hackers Pläne ebenfalls. „In einem kürzlich veröffentlichten Interview zeigte sich Stadtrat Hacker erneut von seiner realitätsfernen Seite. Ein Berufsverbot für Ärzte ist nicht nur eine populistische Maßnahme, sondern gefährdet auch die Gesundheitsversorgung in Wien massiv,“ erklärt Seidl.
Der Freiheitliche betonte, dass die Maßnahme die Gesundheitsversorgung in Wien massiv gefährde und Hacker für die Missstände im Gesundheitssystem verantwortlich sei. Er forderte nachhaltige und durchdachte Lösungen statt symbolischer Maßnahmen.