Etwa 90 Prozent der Corona-Erkrankten auf Österreichs Intensivstationen sorgt jetzt für die Idee, dass Ungeimpfte einen Selbstbehalt zahlen sollen. Die Chefin der Bioethik-Kommission, Christiane Druml, hält das für überlegenswert: „Selbst wenn sich morgen alle Leute, die noch nicht geimpft sind, impfen lassen, brauchen wir noch drei Wochen, bis das Wirkung hat“.
Ihr Vorstoß: Man könne diskutieren, ob Nicht-Geimpfte bei Spitalsaufenthalten einen Selbstbehalt bezahlen sollen. Auch Tests kostenpflichtig zu machen, schließt die Bioethik-Vorsitzende nicht aus, um den Impfanreiz zu vergrößern. Ausnahmen müsse es jedoch für Kinder unter 12 Jahren und Menschen, die nicht geimpft werden können, geben. Da solle weiter die Krankenkasse finanzieren.
Die Gesundheitskasse lehnt den Plan ab. Dies würde zu einer „Entsolidarisierung im Gesundheitssystem“ führen, so der ÖGK-Obmann Andreas Huss. Darüber hinaus, so der Obmann, würde der Kostendruck nicht die Impfmotivation steigern.
Zur Erinnerung: Das Gesundheitskasse-Logo sollte ursprünglich 400.000 Euro kosten. Nachdem diese Summe öffentlich wurde, beschloss man im Überleitungsausschuss, dass der Preis auf nur mehr 120.000 Euro gedrückt werden musste. Aber es kam anders. Die „Krone“ veröffentlichte interne Schätzungen, wonach sich die Rebranding auf satte 2,5 Millionen Euro geschätzt wurde.
Quelle: puls24.at, Medianet, Semiosis, krone.at