Das Land Burgenland hat in nur fünf Jahren sagenhafte 83,5 Millionen Euro für PR, Werbung, Drucksorten, Events, Sponsorings und Spenden ausgegeben. Das ergab eine umfassende Prüfung des Landesrechnungshofs. Doch was bleibt am Ende übrig?
Aktueller Anlass: Ein Bericht, der nachwirkt.
- Kein strategischer Rahmen für die Kommunikation.
- Keine nachvollziehbare Nutzenprüfung der PR-Maßnahmen.
- Kein einheitlicher Standard in den Landesunternehmen.
Berechnung: 83,5 Millionen Euro = rund 45.000 Euro pro Werktag seit 2018
- Der größte Brocken kam mit 56,2 Millionen Euro aus den Landesunternehmen.
- Die Burgenland Energie etwa hatte bis Ende 2020 gar keine Kommunikationsstrategie. Dies wurde mit einem Vorstandswechsel begründet.
Hintergrund: Transparenz auf Tauchstation
Vergaben ohne Vergleichsangebote, Leistungen ohne Preisprüfungen, der Landesrechnungshof kritisiert eine Intransparenz, die jede professionelle Standardsuche vergeblich macht.
Im Detail: Werbung ohne Kontrolle. Der Rechnungshof bemängelt, dass viele Maßnahmen auf vagen politischen Programmen basieren, nicht aber auf fundierten Strategien. Besonders kritisch: Die Dokumentation fehlt oder ist lückenhaft – was konkret erreicht wurde, bleibt im Dunkeln.
Wer sagt was:
- Rechnungshof: Fehlende Transparenz, keine Strategie.
- Land Burgenland: Schweigt bislang.
Was zu tun ist:
- Strategische Grundlagen schaffen
- Nutzung und Wirkung dokumentieren
- Vergaben nachvollziehbar und prüfbar machen
Wie es gemessen wurde: Rechnungshofanalyse auf Basis von Rechnungslegung, Vergabeverfahren und Leistungsnachweisen. Auffällig: Viele Maßnahmen wurden nicht vergleichend bewertet. Die wirtschaftliche Angemessenheit? Ein blinder Fleck.
Wo es auffällt: Von Drucksorten bis Events, von Inseraten bis zu Spenden: Quer durch das Landesnetzwerk zieht sich ein Muster von Kosten ohne Kontrolle.
Was als Nächstes kommt: Spannend wird, ob politische Konsequenzen folgen – oder ob 83,5 Millionen Euro nur die Spitze des Eisbergs sind.
Warum das wichtig ist: Weil Öffentlichkeitsarbeit kein Selbstzweck ist. Und weil öffentliche Gelder nicht für Imagepflege ohne Wirkung eingesetzt werden dürfen.